Band III: Vergil, Aeneis

Latein Kreativ  III.

Vergil • AENEIS

 

 

Bisher erschienenTextband, Workbook (Laboratorium) und Lehrerkommentar

 

Das Inhaltsverzeichnis können Sie unter dem folgenden Link öffnen: Vergil_Inhalt

 

 

Eine Übersicht über die Curricula in Hessen und die Curricula in Niedersachsen zu Vergil finden Sie unter den folgenden Links.

Dabei sind jeweils auch die Stellen und Seiten in der Ausgabe verzeichnet, anhand derer die jeweiligen Curricula umgesetzt werden können.

a) Hessen

b) Niedersachsen

 

Didaktische Hinweise

Die Aeneis gehört nach wie vor zum Kernbestand des lateinischen Lektüreunterrichtes, und das aus folgenden Gründen:

• An keiner anderen Schrift des augusteischen Zeitalters lässt sich das Selbstbild des Römertums so deutlich ablesen wie an diesem Werk. Die Aeneis ist somit zeitgeschichtlich bedeutsam und bildet gleichsam das literarische Monument einer ganzen Epoche.
• Sie gehört aufgrund Vergils stilistischer Perfektion zur Weltliteratur; an ihr kann das Wesen der Gattung Epos idealtypisch erfasst werden (Pathos, Grandiosität, Naturimpressionen etc.).
• Die von Vergil in Auseinandersetzung mit der antiken Tradition der Gattung entwickelten Techniken machen die Aeneis zu einem dichterischen Meisterwerk sui generis.
- Sie bietet die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler in der Wahrnehmung solcher Techniken zu schulen und damit ein Stilempfinden herauszubilden.
• Die Aeneis bietet Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit Personen und Rollen zu identifizieren (Motivation), sich aber auch kritisch mit ihrem Handeln und ihrer Werthaltung auseinanderzusetzen.
Sie trägt damit zur Entwicklung sozialer Intelligenz bei.
• Sie ermöglicht es insbesondere, sich mit der grundsätzlichen Thematik von Krieg und Frieden auseinanderzusetzen (Ursachen des Krieges, Entstehung, Möglichkeiten seiner Eindämmung und Überwindung).
• Die Aeneis bietet dabei eine differenzierte Sichtweise auf die Geschichte, die als Entstehung von Kultur begriffen wird.
• Einzelne Grundzüge antiker Weltsicht - das Verhältnis zur Religion, das Zusammenspiel von Mythos und Geschichte, von göttlichem Willen (fatum) und menschlichem Handeln (actio),
Vorstellungen von Heldentum und Menschlichkeit - lassen sich an ihr erfassen. Auf diese Weise werden auch Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart deutlich.
• Die Aeneis vermittelt Bilder und Vorstellungen, die zum archetypischen Grundbestand abendländischen Denkens gehören, wie etwa der Gang in die Unterwelt.
• Sie stellt anthropologische Grundfragen (z.B. den Umgang des Menschen mit dem Schicksal, Verantwortung des Menschen in Staat und Gesellschaft, der Umgang mit zerstörerischen Kräften wie furor und ira).
• Die Aeneis vermittelt tiefenpsychologische Einsichten in das Wesen des Menschen und erhält insofern eine existenzielle Bedeutsamkeit.
• Sie enthält viele Anreize zu kreativer Arbeit (als Vertiefung und Erweiterung der Interpretation).

Insgesamt ermöglicht die Aeneis einen Unterricht, der alle Kompetenzfelder erreicht
   (sprachliche- und kulturelle-, persönliche- und soziale Kompetenz)