Imperium
„Imperium - Von Augustus zum Algorithmus“
- Geschichte einer Ideologie
224 Seiten [ISBN: 978-3-938952-36-8]
gebundener Ladenpreis: 10,00 €
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Zur Einführung: Imperium und Imperialismus
Hauptteil
1. Das Doppelgesicht der Herrschaft - Der grauenvolle Akt am Anfang
2. „Barbaren“ als Feindbild - Ein Naturrecht auf Herrschaft?
3. Herrschaft durch Sprache - Propaganda zwischen den Zeilen
4. „Die Räuber der Welt“ - Hetzreden gegen das Imperium
5. Der göttliche Augustus - und sein „blutiger Frieden“
6. Dichter am Cäsaren-Hof - Hofieren oder Verlieren
7. Cäsarenwahn und „Pressefreiheit“ - „Wir erlebten das Äußerste an Knechtschaft“
8. „In diesem Zeichen wirst du siegen.“ - „Allianz zwischen Antike und Christentum“
9. „Gerechte Kriege“ für die Christenheit - Politik „im Zeichen des Kreuzes“
10. „Europa“ – Herrin der Welt - Auf den Fundamenten der Antike
11. Christsein ohne Herrschaftsanspruch? - Der franziskanische Widerspruch
12. Die Herrschaft über die Natur - Ikarus, Symbol des Scheiterns
13. „Die Macht des Algorithmus“ - Auf der Flucht ins Universum
Nachbetrachtung:Die Geschichte der Zukunft - Warum interessiert die Vergangenheit?
Anhang
Rezension: Albert von Schirnding (2019)
Kurzbeschreibung
Was hat Augustus mit dem Algorithmus gemein? Der eine, der in ferner Vergangenheit als Erster auf dem römischen Cäsarenthron die ganze bewohnte Erde beherrschte, der andere, der in Zukunft weltweit die digitalen Systeme der Lebensbewältigung steuern und beherrschen wird. Der eine schon zu Lebzeiten vergöttlicht, der andere auf dem Wege dazu, Gott aus dem Universum zu verdrängen. Die Herrschaftsdoktrin ist es, die beide verbindet. Sie ist von den Römern „entdeckt“, begründet und praktiziert worden. Das Imperium Romanum verdankt ihm seine Entstehung und Größe – und seine überragende Wirkmacht über die Jahrtausende hinweg.
Sie firmiert seit dem vorletzten Jahrhundert unter dem Begriff des Imperialismus.Die Ideologie des Imperium Romanum hat das antike Rom überdauert und ist in allen Formen von Herrschaft zum Tragen gekommen, weit über den Bereich der Politik hinaus. Sie ist gleichsam zu einem Herrschaftsmodell geworden auch für Religionsverbreitung, Industrialisierung, Naturbemächtigung, Wirtschaftsdominanz und technologische „Welteroberung“. Der Begriff „Imperialismus“ wird deshalb heute für all diese Formen von Machtausübung verwendet. In dieser Ideologie treffen sich der Herrscher Augustus und das „Steuerungsgenie“ Algorithmus.
Der Weg, den das imperialistische Herrschaftsmodell von der Antike über das Mittelalter und die Neuzeit bis in das moderne digitale Zeitalter genommen hat, wird in diesem Buch mithilfe einschlägiger, meist lateinischer (aber übersetzter) Texte erforscht und verständlich dargestellt. Die Geschichte Europas und der Welt wird unter solchem Vorzeichen in einer neuen Weise verlebendigt und zugleich hinterfragt. Aus der Herkunft ergibt sich die Frage nach der Zukunft: wie und inwieweit wird sich die allseits prognostizierte Herrschaft der „Maschine“, d. h. des Superroboters und der Künstlichen Intelligenz, am antiken Muster der Machtausübung orientieren und welche Folgen sind daraus zu erwarten?